Das Projekt Kinder in Iringa von Tansania setzt sich seit 2010 besonders für das Aidswaisenhaus an der St. Dominic Savio-Schule in Iringa ein. Der Erlös aus dem Verkauf von kunsthandwerklichen Erzeugnissen, die ausschließlich aus Iringa stammen, hilft den Kindern dieses Hauses. Für dieses Projekt engagierte sich insbesondere Josef Kersting zusammen mit vielen Helfern.
Josef Kersting:
Unter diesem Leitgedanken möchte ich einen kleinen Beitrag leisten, Menschen auf dem „vergessenen Kontinent“ Afrika eine Lebensperspektive zu geben.
Konkret möchte ich als Handelspartner in Iringa/Tansania helfen. Von (Kunst-)Handwerkern importiere ich Ware zu fairen Preisen – unter anderem Krippen, Schmuck,
Figuren aus Holz, Batikbilder und Taschen. Der regelmäßige Import garantiert den Handelspartnern einen sicheren Markt und damit Arbeit und Einkommen.
Für Kinder in Iringa ist der Erlös bestimmt. Den durch Handel und Verkauf erzielten Gewinn stelle ich dem Schul- und Aidswaisenprojekt St. Dominic Savio in Iringa zur Verfügung.
Die Gemeinnützigkeit des Handelsprojektes wird unter dem Dach des Vereins Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden Lüdinghausen sichergestellt.
Das Schul- und Aidswaisenprojekt in Iringa
In Tansania sind mehr als 2 Millionen Menschen an HIV erkrankt, dies entspricht ungefähr 12,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Betroffen sind vor allem Kinder, auch wenn sie selbst nicht HIV positiv sind: Viele von ihnen haben ihre Eltern verloren.
Um diesen Kindern eine Chance auf Bildung zu geben und ihnen so eine Flucht aus der Armut zu ermöglichen, trat die Diozöse Iringa 1997 dem kirchlichen Verein Pontifical Holy Childhood bei und begann 2002 mit dem Bau der „St. Dominic Savio Primary School“.
Unterstützt wird das Projekt vom Bistum Münster, unter anderem in personeller Hinsicht durch junge Erwachsene, die in einem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Schule als Hilfslehrer und in den angeschlossenen Waisenheimen als Betreuer tätig sind.
Die St. Dominic Savio Primary School will Kindern aus allen sozialen Schichten Bildung ermöglichen. Die Eltern besser gestellter Schüler zahlen jährlich einen Pflichtbeitrag und finanzieren so die Schulkosten der ärmeren Schüler. Zur Finanzierung tragen auch Patenschaften bei. Langfristiges Ziel ist es, die laufenden Kosten der Schule mit Hilfe des Schulgeldes zu decken. Aktuell sind die Pläne, der Primary School eine Secondary School anzuschließen.
Nach einem halben Jahr Schulbetrieb stellte sich heraus, dass die Waisenkinder trotz besonderer Betreuung weit hinter dem Lehrstoff der anderen zurücklagen. Daraufhin wurde ein Waisenhaus gegründet, in dem die Waisen der Schule bis zur Vermittlung an Pflegeeltern leben können. Die Vermittlung war schwieriger als angenommen. Um möglichst vielen Waisenkindern einen Schulbesuch zu ermöglichen, wurden 2007 und 2008 aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Spenden aus dem Bistum Münster zwei weitere Waisenhäuser gebaut. Alle drei Häuser wurden 2009 zu einem Komplex verbunden. Langfristiges Ziel bleibt es, Waisenkinder in Adoptions- und Pflegefamilien unterzubringen, um ihre Integration in die tansanische Gesellschaft zu gewährleisten.
Bilder zum Projekt auf der Homepage des Bistums Münster: