• Dienstag, den 17. Juni 2025

Die Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden e.V. hatte eingeladen
zu einem Vortrag mit dem Thema

„Peace ist just another way…“
zur Vieldeutigkeit des Friedensbegriffes

in dessen Mittelpunkt Denkanstöße und Wissen zum Thema Frieden standen. Die Veranstaltung widmete sich einer der drängendsten Fragen unserer Zeit:

Was bedeutet eigentlich Frieden?

Referent war Prof. Dr. Michael Quante - ein renommierter Philosoph von der Universität Münster. Er ist zudem langjähriges Mitglied der Arbeitsstelle GuF.

Der Abend wurde durch einen inspirierenden Vortrag eröffnet. Er lieferte keinen klassischen Vortrag mit fertigen Antworten. Stattdessen bot er den Anwesenden einen breit gefächerten Denk- und Diskussionsrahmen, der dazu anregt, das aktuelle Weltgeschehen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

Besonders hervorzuheben ist die offene Fragestunde im Anschluss, in der viele Teilnehmende ihre Fragen und Gedanken einbrachten. Quante betonte bewusst, dass er keine direkten Antworten auf die brennenden Fragen zum Zustand der Welt geben könne und wolle. Vielmehr ging es ihm darum, die Zuhörerinnen und Zuhörer zu ermutigen, das Erlebte zu reflektieren und daraus persönliche Konsequenzen für ihr Verhalten abzuleiten. „Frieden ist kein feststehender Zustand, sondern ein Prozess, der von uns allen aktiv gestaltet werden muss“, so Quante.

Ein zentrales Anliegen des Referenten war die Bedeutung bildungspolitischer Maßnahmen. Er unterstrich, dass Gesellschaft, Schulen und Universitäten eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Krisen spielen. Bildung sei das Mittel, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen und nachhaltigen Frieden zu fördern.

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, den Dialog über den Begriff des Friedens zu führen – gerade in einer Zeit, in der Vieldeutigkeit und unterschiedliche Perspektiven den Diskurs prägen. Die Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden lädt alle Interessierten herzlich ein, auch bei zukünftigen Veranstaltungen mitzuwirken und sich aktiv an der Gestaltung einer gerechteren Welt zu beteiligen.

• Zeitungsbericht: WN vom 21. Juni 2025